Spielabbruch SV Viktoria Georgsmarienhütte II gegen Spvg. Niedermark
In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer ein faires Spiel beider Mannschaften. Im Verlauf der zweiten Halbzeit erhitzten sich die Gemüter auf der Zuschauertribüne etwas bei knappen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns.
Der Grat zwischen positivem Support und Anfeuern durch die Fans und Zuschauer und Kommentaren, die übers Ziel hinausschießen ist hier mitunter schmal und liegt im Auge des Betrachters.
Gut zehn Minuten vor Spielende kam es dann bei einer vermeintlichen Abseitsstellung eines Viktoria Angreifers zur Situation, die zum Abbruch führte. Ein Zuschauer warf eine Plastikflasche von der Tribüne zu Boden. Diese prallte dann weiter und traf den Linienrichter an der Wade, woraufhin der Schiedsrichter die Partie direkt abgebrochen hat.
Der Zuschauer konnte fast umgehend identifiziert werden, nachdem ein Viktoria Verantwortlicher direkt in Richtung des Bereichs ging, aus dem geworfen wurde, um für Ordnung und Klärung zu sorgen.
Bei dem Zuschauer handelt es sich um einen langzeitverletzten Spieler des SV Viktoria 08, der auch bereits selbst für die zweite Herren gespielt hat. Als Spieler ist er nie negativ oder unsportlich aufgefallen. Er selbst stellt die Sache so dar, dass er im Frust die Flasche zu Boden geworfen hat und diese dann weiter in Richtung Linienrichter geprallt ist. Mancher Beobachter will einen direkten Wurf auf den Linienrichter gesehen haben, aber das ist letztlich nicht abschließend zu rekonstruieren.
Der Viktoria Vorstand wird im Nachgang ein intensives Gespräch mit dem Zuschauer führen, dessen Ausgang und Konsequenzen zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig offen sind.
Grundsätzlich verurteilt der Vorstand jede Form von unfairem Verhalten in Wort und Tat und ist um sachliche Aufklärung bemüht und wird auch mit weiteren Beteiligten ins Gespräch gehen, die für einen negativen Eindruck verantwortlich waren.
Einige Zeit nach dem Spiel ist der Co-Trainer der zweiten Herren mit dem genannten Zuschauer zur Kabine des Schiedsrichtergespann gegangen und beide haben sich für den Vorfall persönlich und im Namen des Vereins entschuldigt, was positiv zur Kenntnis genommen wurde.
Auch auf dem Feld zwischen den Mannschaften gab es nach Abbruch keinen Streit, sondern alle waren eher von der Situation geschockt und erstaunt und versuchten gemeinsam auch im Sinne des Schiedsrichtergespanns ruhig zu bleiben und zu deeskalieren.
Wir möchten als Viktoria Vorstand ausdrücklich kein Fehlverhalten in Schutz nehmen oder rechtfertigen, uns ist aber an einer möglichst sachlichen Klärung gelegen, an der wir uns gerne aktiv beteiligen und auch präventiv für die Zukunft mitwirken, um solche Fälle zu verhindern.