
Überraschung auf dem Rehlberg, denn zur neuen Serie übernimmt der bisher im Osnabrücker Umfeld wenig aktive Lars Schmedes den Posten des Cheftrainers.
Die Verantwortlichen um Thorsten Altemöller hatten den 44-Jährigen Ex-Profi sofort favorisiert, denn er hatte bereits interimsweise die U19 in 2023 in der Niedersachsenliga im Saisonfinale zum Klassenerhalt geführt, seine Bilanz damals: 5 Spiele - 5 Siege.
Der Reporter (dR) hat sofort seine Spur im tiefsten Teutoburger Wald (Hilter a.T.W OT Wellendorf) aufgenommen um Lars Schmedes (LS) zu seinem neuen sportlichem Umfeld zu erfragen
dR: Hallo Lars, herzlich Willkommen auf dem Rehlberg, wie kam der erneute Kontakt zustande?
LS: Thorsten Altemöller hat mich angerufen und wir haben uns im Vereinsheim getroffen.
dR: Viele Viktorianer kennen dich noch nicht, wie ist dein Fußball-Leben bisher verlaufen?
LS: Da ich aus dem Raum Vechta komme, bin ich als Minikicker bei SFN Vechta angefangen. Dann nahm die Geschichte Fahrt auf und über BW Lohne ging es dann mit 15 Jahren ins Werder-Internat. Dort wurde ich zum U17/U19 Nationalspieler unter Uli Stielike. Im Herrenbereich konnte ich zwei Jahre bei Werder zwischen den Profis und Amateuren pendeln. Meinen Durchbruch wollte ich dann beim Karlsruher SC schaffen, was aber nicht funktioniert hat und so bin ich zurück nach Norddeutschland und unter anderem für BV Cloppenburg und BW Lohne aufgelaufen. Zum Abschluss meiner aktiven Laufbahn war ich noch 2 Jahre Spielertrainer bei SFN Vechta.
dR: Und dann bist Du richtig ins Trainergeschäft eingestiegen?
LS: Ja, ich hatte mittlerweile die A-Lizenz erworben und war 10 Jahre DFB-Stützpunkttrainer. Seit Oktober 2024 bin ich Trainer im Talent-Team Weser-Ems-Werder-Bremen.
dR: wenn Du auf alles zurückblickst, was war dein absolutes (Fußball) Highlight?
LS: Deutscher A-Jugend Meister 1999 mit Werder Bremen. Das Endspiel gewannen wir mit 4:1 beim VFB Stuttgart, der bisher einzige Deutsche A-Jugend Meistertitel für Werder. Im Team spielte auch Markus Krösche, heute Manager bei Eintracht Frankfurt.
dR: Wie bezeichnest Du dich selber als Trainertyp?
LS: Ich versuche schon im Defensivverbund kompakt zu stehen und aus der Balleroberung den schnellen Vorwärtsgang einzulegen. Ich lege sehr viel Wert auf taktische Sachen, damit das komplette Mannschaftsgefüge zusammen funktioniert. Ich war selber Aussenverteidiger, damals schon als verkappter Aussenstürmer.
dR: Du hast schon Kontakt zu Tobi Michels aufgenommen, wie sieht der Kader aus?
LS: Die Kaderplanung war quasi abgeschlossen, da vertraue ich dem Tobi zu 100%, denn wir kennen uns schon etliche Jahre. Sollte es noch zu Änderungen kommen werden wir beide das besprechen.
dR: dein Schwiegervater Silvio Mrohs ist ja ein Viktoria Urgestein. Hatte er auch seine Finger im Spiel?
LS: Natürlich haben wir uns darüber ausgetauscht, aber in der entscheidenden Phase der Zusage wollte er keinen Einfluss nehmen. Wir sind was die Bundesligavereine angeht nicht immer der gleichen Meinung 😉 Mein Wunsch wäre ja, dass er mit ins Boot kommt (....)
dR: Besten Dank Lars, das war sehr aufschlussreich und spannend, wir sehen und sprechen uns ab dem Sommer sicherlich öfter.